02.09.2005

Anna Schlosser-Keichel und Ingrid Franzen

Justiz im Norden stark vertreten

 

Zur Amtsgerichtsstrukturreform im Norden und den Äußerungen der CDU-Landtagsabgeordneten Susanne Herold erklären die SPD-Landtagsabgeordneten Ingrid Franzen und Anna Schlosser-Keichel:

 

Justizminister Döring hat mit seinen Vorschlägen zur Strukturreform der Amtsgerichte eine längst überfällige Modernisierung der Justiz angepackt. Der Landgerichtsbezirk Flensburg ist in der Liste der zur Schließung empfohlenen Gerichte mit nur einem Gericht, dem Amtsgericht Kappeln, betroffen. Hier läuft die Anhörung. Anna Schlosser-Keichel wird das Amtsgericht besuchen und Gespräche führen.

 

Die endgültige Ausgestaltung der Reform, insbesondere die neue Zuordnung von Gemeinden, bedarf eines Gesetzes, liegt also in Händen des Landtages. Dabei sollten Lebensgewohnheiten der Menschen und Erreichbarkeiten berücksichtigt werden.

 

Wenn die CDU-Abgeordnete Herold in der Reform eine Schwächung des Landgerichtsbezirkes Flensburg wittert, zeigt sie wenig Sachkenntnis. In keinem der anderen drei Landgerichtsbezirke ist die Justiz so stark vertreten wie im Norden. Mit den Amtsgerichten Niebüll und Husum in Nordfriesland, mit den Amtsgerichten Flensburg und Schleswig zuständig für die Stadt Flensburg und den Kreis Schleswig/Flensburg, hat der Norden auch nach der bereits vor vielen Jahren vollzogenen Reform eine gute Versorgung der Bevölkerung und effiziente Gerichte. Zudem ist Schleswig mit dem Oberlandesgericht, dem Landesverwaltungs- und dem Landessozialgericht und der Generalstaatsanwaltschaft die unbestrittene Justizhauptstadt des Landes Schleswig-Holstein. Dazu könnte gut noch der Sitz des neu zu schaffenden und im Koalitionsvertrag vereinbarten Landesverfassungsgerichts kommen. Das würde den Justizstandort im Norden weiter stärken.

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