13-03-2004 |
Anna Schlosser-Keichel |
Grußwort Kreisfeuerwehrverband Schleswig-Flensburg |
Sehr geehrter Herr Kreiswehrführer Behrens, Sehr geehrter Herr Kreispräsident Petersen, Herr Amtsvorsteher Jens, Herr Bürgermeister Linde, sehr geehrte Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren im
Kreis Schleswig-Flensburg! Ich bedanke mich für die Einladung zu Ihrer
Jahreshauptversammlung und überbringe Ihnen die Grüße der SPD
Landtagsfraktion, besonders die Grüße meiner Kollegen aus dem nördlichen
Landesteil, Lothar Hay, Holger Astrup und Gabriele Kötschau und ganz
ausdrücklich auch die herzlichen Grüße von Gerd Poppendieker, der als
Fachsprecher in unserer Fraktion für die Belange der Feuerwehren zuständig
ist und diese Aufgabe mit großem Engagement ausfüllt. Wir alle wissen, was wir an unseren Feuerwehren haben und
welch wichtige öffentliche Aufgaben sie Tag für Tag übernehmen. Die Feuerwehr
ist die älteste Bürgerinitiative im Lande und eindeutig die mit dem längsten
Atem! Jeder 40. Einwohner dieses Landes ist in der Feuerwehr engagiert. Diese
Größenordnung macht deutlich, dass wir – wenn Ihr ehrenamtliches Engagement
wegfallen würde – ganz schön „auf dem Schlauch stehen“ würden – um es mal
etwas flapsig und unparlamentarisch auszudrücken. Ihre Arbeit ist im wahrsten
Sinne des Wortes aus öffentlichen Kassen nicht zu bezahlen. Unbezahlbar! Ich nehme diese Einladung heute zum Anlass, Ihnen zu danken dafür, dass Sie nicht nur im Brandschutz oder etwa bei Verkehrs- und Bahnunfällen Ihren Mann und zunehmend auch Ihre Frau stehen und höchst professionell eine Arbeit leisten, für die ich Sie ehrlich bewundere. Sie tragen auch bei für den Zusammenhalt in Ihrer
Gemeinde. Deshalb kann es trotz all der berechtigten Diskussion über eine
nähere Zusammenarbeit im kommunalen Bereich überhaupt nicht darum gehen, die
Existenz der Feuerwehren in den kleinen Gemeinden in Frage zu stellen. Das
wäre am falschen Platz gespart. Ich gebe Herrn Petersen und Herrn Jens recht:
wir müssen auf allen politischen Ebenen überlegen, wie wir die Finanzierung
und damit die vorhanden Strukturen sichern können. Besonders würdigen möchte ich Ihr Engagement in der
Jugendarbeit. Dieses Engagement ist nicht hoch genug zu schätzen, gerade im
ländlichen Bereich, wo die Angebote offener Jugendarbeit eher spärlich gesät
sind. Ich bin in meiner Fraktion u.a. für den Bereich Jugendpolitik zuständig
und ich weiß, dass mancher Jugendverband mit Wehmut den Zulauf betrachtet,
den die Jugendfeuerwehren verzeichnen. Gerade die Wehren im Kreis SL-FL sind
dafür ja ein besonders gutes Beispiel für diese erfolgreiche Arbeit. Dass es die Kinder und Jugendlichen in die Jugendfeuerwehr
zieht, ist nicht selbstverständlich, denn fast alle Jugendverbände leiden an
Mitgliederschwund wie Vereine und Verbände - auch Parteien - insgesamt. Umso erfreulicher ist es, dass die Feuerwehr Zugang findet
zu vielen Kindern und Jugendlichen, ihnen eine Menge Freizeitspaß bietet, sie
von der Straße holt und vielleicht auch den einen oder anderen Mangel an
sportlicher Betätigung ausgleicht. Darüber hinaus leisten die Jugendfeuerwehren
Jugendsozialarbeit im besten Sinne. Bei Ihnen lernen die Kinder, verlässlich
„bei der Sache“ zu bleiben, also sich verantwortlich zu fühlen für eine
einmal übernommene Aufgabe. Ich bin sicher, dass sie aus ihrer Mitgliedschaft
bei den Jugendfeuerwehren und aus den Aufgaben, die sie bewältigen auch eine
gute Portion Selbstbewusstsein gewinnen. Und dass sie diese Kinder und
Jugendlichen deshalb nicht nötig haben, durch verbale oder körperliche Gewalt
gegenüber Schwächeren Selbstbestätigung zu suchen. Wir sind in der SPD-Landtagsfraktion im guten Kontakt mit
Ihrem Landesverband. Zurzeit diskutieren wir z.B. ganz aktuell Ihre
Forderung, mit Brandschutzmeldern mehr Sicherheit in den Haushalten zu
schaffen und wie die gesetzlichen Regelungen dafür aussehen könnten. Hier vor Ort sind wir Abgeordnete gern weiterhin Ihre
Ansprechpartner. Ich hoffe, es ist in der Vergangenheit deutlich geworden:
Wir nehmen Ihre Anregungen - auch Ihre Klagen - ernst und bringen sie in Kiel
oder in Berlin an die richtigen Stellen. Ich hoffe weiter auf eine gute
Zusammenarbeit. Ich wünsche Ihrer Jahreshauptversammlung weiter einen guten Verlauf und wünsche Ihnen für Ihre Arbeit im laufenden Jahr alles Gute und dass Sie aus Ihren Einsätzen immer unversehrt nach Hause kommen. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit. |
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