31-05-2002
Wie kann man den politischen Nachwuchs fördern und das Interesse an aktivem politischem Engagement wecken? Wie insbesondere Frauen für diese Arbeit gewinnen? Als Antwort auf diese Fragen haben weibliche Abgeordnete der SPD-Landtagsfraktion ein Mentoring-Programm erarbeitet, an dem nicht nur Mitglieder der eigenen Partei, sondern auch andere interessierte Frauen teilnehmen können. In der Zeit vom 3. bis 21. Juni begleiten sie SPD-Politikerinnen bei ihrer Arbeit und erfahren dabei, wie Landespolitik konkret aussieht. Sie erhalten so einen Einblick in die Aufgaben einer gewählten Abgeordneten im Wahlkreis, in der Fraktion und im Parlament und in die Abläufe in der SPD-Landtagsfraktion. Angesprochen sind Frauen aus der Kommunalpolitik ebenso wie andere politisch Interessierte. Die Teilnahme ist nicht an eine Parteizugehörigkeit gebunden. Das Programm ist eine Teilzeitmaßnahme, kann also mit Berufstätigkeit, Familie oder Studium koordiniert werden. Jede Teilnehmerin wird einer Abgeordneten zugeteilt, die ihre Haupt-Ansprechpartnerin ist. Sie begleitet ihre Mentorin zu Terminen und Sitzungen, ist aber auch in vielen Bereichen unabhängig von der Mentorin und kann aus dem Terminangebot selbst auswählen. Auf dem Programm stehen neben Arbeitskreis-, Ausschuss-, Fraktions- und Landtagssitzungen auch andere Veranstaltungen und Gespräche mit Spitzenpolitikerinnen. Die SPD-Landtagsfraktion möchte mit diesem Mentoring-Programm, das sie bereits zum dritten Mal anbietet, Frauen motivieren, sich landespolitisch zu engagieren und Möglichkeiten der gesellschaftlichen und politischen Einflussnahme praxisnah zu erleben und zu erfahren. Der Schleswig-Holsteinische Landtag hat mit einem Frauenanteil von fast 40 Prozent zwar eine Spitzenposition in der Bundesrepublik inne. Dennoch kann die Förderung und Einbindung von Nachwuchspolitikerinnen noch verbessert werden. Mit dem Mentoring-Programm des Arbeitskreises Frauen, Familie und Jugend leistet die SPD-Landtagsfraktion dazu einen Beitrag.
(SIB)